SPD-Kandidat Liebig im Gespräch mit Sersheims Bürgermeister Scholz

Nach einem Stadtrundgang stehen lokale Themen, aber auch Herausforderungen für die Demokratie im Zentrum des Gesprächs

Am Donnerstag den 14. Januar hat Torsten Liebig, Kandidat der SPD zur Landtagswahl im Wahlkreis Vaihingen den Bürgermeister der Gemeinde Sersheim, Jürgen Scholz getroffen. Zuvor hatte Gemeinderat Roland Stöbe Liebig und seine Zweitkandidatin Anita Götz durch die Mettertalgemeinde geführt und die Vielzahl von aktuellen Baumaßnahmen aufgezeigt und eingeordnet. So führte Stöbe etwa aus, dass bei der Bebauung des Areals des alten Feuerwehrhauses im Internet über die Entwürfe abgestimmt werden konnte, woran sich über 700 Bürger beteiligt hatten.

Im anschließenden Gespräch mit Bürgermeister Scholz (Freie Wähler) ging es dann ebenfalls darum, wie Sersheim sich für die Zukunft aufstellen will. Die Baumaßnahmen verfolgen eine ganze Reihe langfristiger Ziele. So soll es mehr bezahlbaren Wohnraum geben, Fußgänger und Fahrradfahrer stärker bei der Verkehrsplanung bedacht sein und der Anschluss an das Glasfasernetz vorbereitet werden. Alles Ziele, wie Liebig feststellte, die auch der SPD sehr am Herzen lägen. Und bei allen konkreten Maßnahmen stehe die Bürgerbeteiligung im Blick. Bei der Entwicklung neuer Wohngebiete achtet die Gemeinde darauf, dass das Land davor in städtische Hand kommt. „Natürlich kostet das Geld,“ so Bürgermeister Scholz, „aber so stellen wir sicher, dass auf den Flächen dann auch das gebaut wird, was die Gemeinde dort braucht.“

Dabei kamen im Verlauf des Gesprächs auch eine Reihe von Themen zur Sprache, die über die Gemeinde hinausreichten. So sah Bürgermeister Scholz etwa noch Verbesserungsbedarf auf Seiten des Landes bei der Ausgestaltung von Förderprogrammen. Auch sehe er, mit all der Erfahrung die Sersheim bereits mit Bürgerbeteiligung gemacht habe, die Auswahl von zufälligen Bürgern als „Bürgerrat“ skeptisch. Liebig gab hier zu bedenken, dass eine solche Maßnahme im Kontext zu sehen sei: „In einer repräsentativen Demokratie sollte jeder sich gleich einbringen können und doch stellen wir fest, dass es überwiegend die Wohlhabenden und die Akademiker sind, die in Parlamenten und Parteien Verantwortung tragen. Hier müssen wir ran, sonst zehrt dies an der Legitimität unseres Systems.“