SPD-Kandidat Torsten Liebig vor Ort in Vaihingen

Besuche bei der Diakonie, dem Stadtarchiv, dem Kurz im Kern und dem Backhaus machen die Vielfalt Vaihingens deutlich.

Eigentlich hatte der Kandidat der SPD zur Landtagswahl Torsten Liebig für den 30. November einen Termin bei Oberbürgermeister Maisch vorgesehen. Aufgrund von verschärften Pandemiemaßnahmen im Rathaus war dieser Besuch jedoch nicht möglich. Und so organisierte Zweitkandidatin und Ortsvorsteherin von Horrheim Anita Götz dem Kandidaten kurz entschlossen ein alternatives Programm in Vaihingen.

Erste Station war das Haus der Diakonie in Vaihingen. Diakonin Andrea Magenau stellte die Arbeit der Diakonie und den Tafelladen vor, der aktuell in seiner Arbeit auch stark eingeschränkt ist. Der Bedarf an den verschiedenen Unterstützungsleitungen der Diakonie ist leider auch in den vergangenen Jahren hoch geblieben, nun durch Corona verschärft sich die Situation weiter. An die Adresse des Kandidaten Liebig, der Verkehrsthemen stark ins Zentrum des Wahlkampfes rücken möchte, richtete sie den Vorschlag ein Sozialticket im VVS einzurichten: „Wenn jemand aus Sachsenheim bei uns im Tafelladen für 2 Euro Lebensmittel abholt, aber für Hin- und Rückfahrt 5 Euro zahlen muss, dann erschwert uns dies die Unterstützung Bedürftiger.“

Auf dem Weg zum nächsten Termin war Zeit für einen schnellen Besuch bei „Kurz im Kern“. Kurz ist leicht gesagt, denn die angebotenen Stücke laden durchaus zu längerem Verweilen ein. Die schnelle Reaktion auf das Ende der Buchhandlung Kern freute Liebig: „So schade es ist, eine traditionsreiche Buchhandlung zu verlieren, zumindest wurden schnelle Schritte unternommen, um den Leerstand vorerst abzuwenden.“

Im Stadtarchiv der Stadt Vaihingen konnte Liebig sich ein Bild von der Geschichte der Stadt und der täglichen Arbeit der Archivare machen. Weit über 100 Jahrgänge der Vaihinger Kreiszeitung sind dort etwa verwahrt, außerdem viele Dokumente aus dem KZ-Außenlager Vaihingen, laut Stadtarchivarin Andrea Majer die am häufigsten nachgefragten Dokumente. Insbesondere die noch vorhandenen Mikrofilme und Mikrofiche beeindruckten Liebig.

Zuletzt führte Anita Götz Liebig noch zu einem Ort, an dem der ihr persönlich am Herzen liegt, eines der Vaihinger Backhäuser. Alle Ortsteile besitzen noch ihre traditionellen Backhäuser. Im Backhaus in Ensingen wurde über die Geschichte, aber auch über die Zukunft der Backhäuser gesprochen. Anita Götz wünscht sich einen Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Nutzern. Was geht noch, welche Vorsichtmaßnahmen müssen getroffen werden? Vor allem für Kinder ist die Nutzung der Backhäuser ein tolles Erlebnis: „Hier können sie direkt im eigenen Ort erfahren, wie Brot gebacken wird. Dies lehrt einen anderen, verantwortungsbewussteren Umgang mit Lebensmitteln.“